Freitag, 11. März 2011

Laos – das erste Mal Im Land der vielen „Sabeiii-Dee's“

BILDER

5 Monate China liegen hinter mir. Eine lange Zeit und vor allem Zeit für etwas neues! Laos ist das
nächste Ziel meiner langen Reise und schon lange im voraus freute Ich mich auf dieses Land! Es
wird Weihnachten – auch in Südostasien, wo dieses Fest eigentlich ja gar nicht gefeiert wird.
Schon meine ersten Eindrücke von diesem Land sind phänomenal – mein Herz geht in Laos auf und
so fahre Ich – noch immer zusammen mit meinen beiden Freunden aus den Niederlanden Jorma und
Aziza – von der Grenze nach „Luang Prabang“.

Auf der wunderschönen, bergigen Strecke werden wir überall sehr freundlich in Laos willkommen
geheißen und so hören wir überall Kinder, aber auch Erwachsene „Sabei-dee“ rufen, was soviel
heißt wie Hallo. Die Landschaft ist einfach sagenhaft und vor allem unglaublich ruhig, die
Menschen haben anscheinend ein riesiges Herz und wir sind unbeschreiblich glücklich, dass wir es
nach 5 Monaten in China endlich geschafft haben in ein anderes Land zu reisen.
Es finden sich unbeschreibliche Campingplätze, an denen wir auch die Möglichkeit haben Feuer zu
machen und mit Blick auf hohe Berge baden zu gehen. Ich genieße das kühle und erfrischende
Nass, ein Mann paddelt an uns gegen den Strom vorbei und lächelt uns unter enormer Belastung
noch immer freundlich an, kaum zu glauben, wie enorm die Strömung ist – der Mann kann nur ganz
am Rand gegen den Strom ankommen. Den Abend lassen wir bei einem guten Bier mit Blick ins
Lagerfeuer ausklingen – reden tun wir nicht viel, es ist einfach nicht notwendig!!
Es ist Weihnachtszeit und dies geht (leider) auch in Laos nicht an einem vorbei. Wir erreichen
Luang Prabang pünktlich zum heiligen Abend, wo wir in einer Minute mehr Touristen sehen als in
fünf Monaten in China – dafür haben wir aber auch gewisse Vorzüge, die wir voll und ganz
auskosten. Ausnahmsweise
leben wir einen Abend weit über dem Budget und gehen in ein
französisches Restaurant und lassen es uns bei Pastis, Wein und gutem französischem Essen gut
gehen. Nach einigen Tagen in der Wertkulturelbestadt juckt es uns doch wieder in den Beinen und
wir wollen weiter – der Süden ruft und wir wollen bis Silvester in der „Party-Backpacker-Stadt“
„Vang Vien“ sein, vor allem um dort meine Freunde Yannik und Ole aus Deutschland zu treffen. Es
gilt drei Tage lang gegen extrem starke Anstiege und sehr heißes Wetter an zu kämpfen – Diesmal
tatsächlich nur zu zweit – Jormas Fahrrad ist leider kaputt gegangen und er kam zwei Tage später
mit dem Bus nach und traf uns auf der Strecke. Ein netter Handwerker konnte ihm das gebrochene
Teil nachbauen und es scheint sogar stabiler als vorher zu sein....
Eine Nacht in einer kleinen Bambushütte, wo Azizas Radtasche von Mäusen zerfressen wird und
eine Nacht verbringen wir im Hotel, bevor wir in Vang Vien eintreffen. Lange müssen wir nach Ole
und Yannik nicht suchen und so verbringen wir einige Tage zusammen.
Ich mache mich weiter allein auf den Weg – Ich will bis zum 15.1. in Ban Lung in Kambodscha
sein, um das viva con agua Trinkwasserprojekt zu besuchen. Zunächst läuft dies auch ganz gut und
ich radle von Vang Vien in die extrem ruhige und entspannte Hauptstadt Vientiane, wo ich leider für
einige Tage im Bett bleiben muss und es somit nicht mehr schaffen werde pünktlich in der
nordöstlichen Provins „Ratankiri“ in Kambodscha zu sein – Ich entscheide mich für ein paar
hundert Kilometer einen Bus zu nehmen – mal ein ganz anderes Abenteuer!! Ab Pakse radle ich
dann in einigen Tagen aber bis nach Kambodscha. Es gibt noch eine kleine Pause auf den
sogenannten „4000 Inseln“ - eine Inselgruppe auf dem Mekong, einer der längsten und
fischreichsten Flüsse der Welt! Dort treffe ich „Rudi“ einen Radfahrer aus Belgien der auf der
gleichen Route unterwegs ist wie Ich – wir beschlissen ein paar Tage zusammen zu radeln. Auf der
Inselgruppe bleibe ich insgesamt drei Tage – wenn ich mehr Zeit gehabt hätte – Ich wäre definitiv
länger geblieben! Eine unwahrscheinlich Entspannte Stimmung herrscht auf dieser Inselgruppe.
Man sieht Fischer, die auf ihren schmalen Booten im Sonnenuntergang ihre Netze auswerfen,
Verkäuferinnen die in ihrem Geschäft in einer Hängematte schlafen, Wasserbüffel die das kühle
Nass genießen.
Aber nach drei Tagen heißt es für Rudi und mich „heading south“ auf dem Weg zur Grenze sehen
wir uns noch die größten Wasserfälle Südostasiens an und radeln dann an die Grenze.
Eins ist für mich klar geworden – Laos Ich komme zurück und dies nicht in ferner Zukunft, sondern
in sehr naher Zukunft! Ich freue mich in einigen Wochen über die Grenze zu radeln und wieder in
dem Land der vielen lächelnden Gesichtern und der „Sabei-dee's“ willkommen geheißen zu
werden!
Bis bald – zum zweiten Teil im Land der Elefanten und Tiger!!

und hier: ZU DEN BILDERN!

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