Montag, 20. September 2010

Spot Nachrichtensignalgeber

In dem Paket, welches ich über 1000 Umwege doch noch aus Deutschland bekommen habe, war unter anderem ein GPS-Signalgeber. Damit kann man immer genau meine letzte Position sehen, die direkt auf googlemaps übertragen wird. Außerdem hat das Gerät einen SOS Knopf. Sprich wenn im Notfall die SOS Taste drücke geht automatische eine Nachricht an ein europäisches Unternehmen, die dann genau meine Position weiß und dann den örtlichen Rettungsdienst alamiert. Ich hoffe diesen Knopf werde ich nicht brauchen...
KLICK hier für weitere Infos über den Spot

Klick hier für meine aktuelle Position!

Freitag, 17. September 2010

Travel together - 5 Radfahrer 5 Tage auf dem Karakorum-Highway!

That is the „chinese way!“

Ein paar Tage nach meiner Ankunft in Kashgar begebe ich mich mit 4 anderen Radlern in Richtung Pakistan. Wir wollen den chinesischen Teil des Karakorum-Highways radeln! Eine der beliebtesten und wohl schönsten Radfahrerstrecken der Welt!

Zusammen mit Aziza, Jorma, Holger und Rooi geht es am 25.8. mit einem gemieteten Pick-up nach Tashkurgan. Von dort aus wollen wir dann zurück nach Kashgar radeln und wir haben die Hoffnung, dass dann unsere Pakete, auf welche wir alle warten angekommen sind.
Wir werden morgens von unserer Fahrerin abgeholt. Mit 6 Leuten auf 5 Plätzen – über 300km. Aber ich habe schon schlimmeres überlebt und es soll eine extrem witzige Fahrt werden.

Wir sitzen gerade 30 Sekunden im Auto und unsere Fahrerin (wir haben sie Darling getauft) ist gerade am wenden, höre ich Holger sagen:“She is a really good driver!“.
Rund zwei Sekunden später würgt sie den Wagen ab...
Auch in China ist es verboten mit mehr Leuten im Auto zu fahren, als Plätze verfügbar sind – was aber nicht heißt, dass es nicht möglich ist - trotz der vielen Polizeicheckpoints. Der „chinese way“ machts möglich. Alles was hier ungewöhnlich und sehr anders ist, als in unseren Kulturkreisen ist für uns der „chinese way“ und es sollen viele kommen ;)
Nach rund 15km fragt Darling uns, ob wir eine Pause machen wollen. Ähmm NEIN! Na das kann ja was werden. Die Tatsache, dass sie kein Wort Englisch spricht macht das Ganze nicht einfacher! Also – weiter geht’s! Wir wollen in die Berge! Und dann kommt er – der erste Polizeicheckpoint. Darling gibt Aziza zu verstehen, dass sie auf „Tauchstation“ gehen soll, sodass man eben nur 5 Leute im Auto sieht. Und tatsächlich – ohne Probleme fahren wir durch die Kontrolle.

Was uns zwangsläufig immer wieder zum Lachen bringt sind so ein paar Eigenarten von Darling. Ein Beispiel: Es ist gerade (ausnahmsweise) mal relativ ruhig im Auto. Plötzlich wird die Stille gebrochen – mit einigen Dezibel – ich vergleiche es mal mit einer Motorsäge zieht Darling alles was sie in ihrer Nase hat hoch – ganz kurz Stille, sie kurbelt das Fenster runter und spuckt alles was sie nun die Zeit über im Mund hatte raus – auch dies mit einer ungeheuerlichen Lautstärke! Wie gesagt – auch dies ist der „chinese way“. Es ist mir noch immer unverständlich, wie es möglich ist das mit einer solchen Lautstärke zu praktizieren. Aber immerhin hat sie es nicht runter geschluckt. Damit ist die Stille dann wieder gebrochen, da wir alle lachen müssen und versuchen dies mit Gesprächen zu verstecken – es entstehen aber mehr Witze über diese Praxis... Und so gestaltet sich die Fahrt bis nach Tashkurgan recht unterhaltsam, denn dies ist nur eine Eigenart. Der Musikgeschmack war auch etwas – naja, reden wir nicht weiter drüber ;)

Bald kommt eine Zwangspause: schon von weitem sehen wir eine ungeheuer lange Schlange von Fahrzeugen: Militär, Polizei, LKW's, Busse, Autos. In einiger Entfernung ist eine Steinlawine runter gekommen und hat die Straße verschüttet. Als wir ankommen sind aber schon 2 Bagger dabei, die Straße frei zu räumen und so geht es doch schon nach rund 30 Minuten weiter.
Nun bekommen wir Hunger – wir halten bei einer Yurte, wo wir dann essen. Diese Pause dauert rund 1,5Stunden, da alles frisch zubereitet wird – hätten wir das mal früher gewusst...
Letztendlich kommen wir aber am späten Nachmittag in Tashkurgan an!

Tashkurgan – es bleibt spannend. Wir lernen hier einige Spezialitäten der chinesischen Küche kennen. Zunächst wollen wir aber im Hotel einchecken. Zugegeben – viel Englisch spricht die nette Dame an der Rezeption nicht! Dass einzige was sie zu uns sagt, oder besser brüllt „PAY NOW!!“. Damit haben wir die „Pay Now Lady“ getauft ;)
Nun gut nach dieser netten Begrüßung wollen wir nun ins Restaurant – wir haben Bärenhunger! Nach kurzer Zeit haben wir ein nettes, kleines Restaurant gefunden. Die kulinarischen Genüsse – ähm Moment wir streichen schnell Genüsse. Es war mehr ein Abenteuer. Wir wissen bis heute nicht genau, was wir da eigentlich genau gegessen haben...
Was allerdings definitiv dabei war ist folgendes:
Darm, verfaulte Enteneier, Zunge und einige Innereien.... Das hat man davon, wenn man einfach Blind von der Karte bestellt! Das mach ich sicher nicht nochmal. Am nächsten Tag haben wir dies um einiges intelligenter angestellt. Ab jetzt gehe ich in die Küchen und zeige, was ich haben will!! Bis zum jetzigen Zeitpunkt hat das auch ganz gut geklappt. Das Restaurant haben wir dann übrigens auch gewechselt ;)

Nach zwei Nächten in dieser nichtssagenden Stadt wollen wir nun starten: der Karakorum Highway wartet auf uns! Back to Kashgar!

Rest folgt ;)....

Donnerstag, 16. September 2010

Kurzinfo

Hallo ihr Lieben - hier kommt mal wieder eine kleine Kurzinfo!
Ich bin gestern in Donhuang angekommen. Nach zwei Tagen Radfahren in der Taklamakanwüste. Ich bin inzwischen nicht mehr allein unterwegs - ich radel nun mit den zwei Holländern Aziza und Jorma zusammen! Die beiden sind wirklich klasse und wir haben viel Spass zusammen!! Heute müssen wir - mal wieder ein paar organisatorische Sachen erledigen wie z.B. unsere Visa verlängern lassen. Ich hoffe das geht problemlos.
Was hier in Donhuang in den nächsten Tagen auf uns wartet:
- Kamelreiten, vermutlich ein "Nachtritt"
- Sanddünen surfen (Die Sandünen hier sind bis zu 1700m hoch!! absoluter Wahnsinn!! und unser "international youth hostel liegt direkt an den Dünen!!!)
- immer mal wieder essen gehen ;)
- Reiseroute planen
im Prinzip "aktives Erholen"

Die Bilder und Berichte folgen dann...

Alles Liebe, Tobias

Freitag, 3. September 2010

Aktuelles

Hallo lieber Leser und Leserinnen meines Travelblogs,

mittlerweile in China (Kashgar) angekommen warte ich hier nun seit rund einer Woche auf Post aus Deutschland, um meine Reise fortsetzen zu können. Aber immerhin gibt es hier sehr gutes Essen und freien Internetzugang ;)
Damit habe ich nun endlich mal ein bisschen Zeit zu arbeiten - immerhin ein bisschen was habe ich schon geschafft.
Von Tadschikistan wird es keinen Reisebericht in der Form geben - ich arbeite an einem Video, bin aber derzeit noch dabei mich in ein neues Programm einzuarbeiten.
Nach Tadschikistan hatte ich nun letzte Nacht wieder einen kleinen gesundheitlichen Rückfall, aber es geht mir schon wieder sehr viel besser!
Meine Reise werde ich mit zwei Niederländern - Jorma und Aziza sowie einem Deutschen - Holger fortsetzen. Mit den dreien und einem Radfahrer aus Israel, habe ich gerade schon eine kleine Tour gemacht. Von Kashgar sind wir mit einem Auto bis nach Tashkorgan gefahren, um von dort mit den Rädern den Karakorum-Highway zurück nach Kashgar zu fahren.
Im Dezember werde ich in Thailand mit großer Wahrscheinlichkeit auf meine zwei besten Freunde Ole und Yannik treffen.
Soweit von den News ;) Alles Liebe aus Kashgar, Tobi

Usbekistan






The shitty story from central asia... more less 10 days on the toilet.. enjoy ;)

Mein erster Tag in Usbekistan beginnt mit Robb, Anja und Benny – drei anderen Radfahrern, welche ich an der Grenze treffe. Schon zwei Kilometer nach der Grenze beschließen wir gemeinsam an dem kleinen Fluss zu bleiben. Wir kochen, bauen die Zelte auf, unterhalten uns noch eine Weile, ich gehe in dem schlammigem Fluss noch baden, bevor wir dann schlafen gehen.
In der Nacht wachen wir auf, da wir noch „Besuch“ von zwei Soldaten bekommen – die schauen, was wir da machen. Sie sind unglaublich laut sind aber noch rund 10 Minuten dann wieder weg. Grund dafür wird wohl gewesen sein, dass wir gerade einmal zwei Kilometer nach der Grenze unsere Zelte aufbauten, was eigentlich nicht gestattet ist...
Am nächsten Tag soll es nun los gehen – das erste Mal auf meinem Trip, dass ich mit anderen Radlern zusammen fahre – ich bin gespannt, wie dass wird. Das erste „Ziel“ in Usbekistan ist die alte und sehr schöne Stadt Bukhara.
Wir radeln nur wenige Kilometer bis wir in eine kleine Stadt kommen, in der gerade ein Markt ist. Natürlich kaufen wir hier ein bisschen was ein – unter anderem zwei Melonen. Es soll die beste Wassermelone werden, welche ich jeh in meinem Leben gegessen habe! Nach dieser langen Pause radeln wir weiter – ich genieße es mich mal wieder unterhalten zu können und auch ein bisschen längerfristige Gesellschaft zu haben. Wir beschließen 30km vor Bukhara unsere Zelte aufzuschlagen – auf der Terrasse von einem kleinen Restaurant. Der Besitzer des Restaurants hatte an diesem Tag Geburtstag und wir waren selbstverständlich eingeladen – was nicht unbedingt was gutes bedeutet – Geburtstagsfeier=Wodka und unser Gastgeber achtet stark drauf, dass wir nicht verdursten und so wird dies ein langer und netter Abend.
Und so fahren wir am nächsten Tag ein bisschen später los als wir eigentlich wollten, kommen dann aber sehr gut in Bukhara an. Am Nachmittag bin ich mit Benny in der Stadt – unser Auftrag ist ein Internetcafé zu finden ;) Als ich in das Internetcafé reinkomme höre ich nur:“ Heeej Tobi nice to meet you again...“ Ich treffe wieder auf Aziza und Jorma – die beiden Radler aus den Niederlanden, welche ich schon im Iran getroffen hatte. Eigentlich wollten die beiden gerade weiter fahren – bleiben dann aber noch eine Nacht und wir verbringen den Abend und das nächste Frühstück zusammen. War mal wieder super nett!
Und hier in Bukhara soll es nun los gehen – mein bester Freund wird die Toilette! Fast jeden erwischt es in dieser Stadt. Und meine Magenprobleme beruhigen sich bis nach Tadschikistan nicht wirklich. Dennoch versuche ich das Beste draus zu machen und schaue mir die Satdt – soweit wie möglich an. Außerdem lasse ich mein Fahrrad bemalen. Mein Rahmen ist nun geschmückt mit zwei Kamelen und zwei Männern – sehr schick.
Nach ein paar Tagen mache ich mich dann – trotz meiner gesundheitlichen Probleme auf den Weg nach Samarkand – 300km – und es geht mir wirklich! Schlecht, habe aber keine andere Wahl, weil ich schon bald das Land Dank meines Visums verlassen muss. Von den 300km fahre ich aber nur 100 selbst, die restlichen 200 habe ich mit LKW's zurück gelegt – sonst hätte ich es wohl nicht geschafft. An einem Polizeicheckpoint werde ich von den Polizisten zum Essen eingeladen und eine originale Pfeife bekomme ich auch noch geschenkt. Damit bin ich stolzer Besitzer einer Pfeife der usbekischen Polizei – sehr cool!
Angekommen in Samarkand sehe ich in dem dortigen Hotel im Innenhof zwei Fahrräder, welche mir sehr bekannt vorkommen – natürlich die Holländer.
Abgesehen von den beiden, treffe ich noch auf viele andere Reisende. Es werden ein paar lustige Tage – mit dem blöden Beigeschmack der unsauberen Toilette...
Am. 13.Juli muss ich nun aber aufbrechen – vollkommen egal was kommt, weil das mein letzter Tag vom Visum ist. Recht spät starte ich an diesem Tag in Richtung Tadschikistan. Ich habe nur ein Ziel und das ist über die Grenze kommen, von dort in die erste Stadt und mich in ein Hotel einmieten. Aber die Magenprobleme sollen hier nun bald besser werden.

Donnerstag, 2. September 2010

Turkmenistan - 5 Tage in Eile






Wüste, Hitze und unglaubliche Gastfreundschaft


Turkmenistan – nur 5 Tage um das Land einmal von Süd nach Nord zu durchfahren. Schuld ist das Transitvisum. Das bedeutet für mich jeden Tag etwas mehr als 100km Radfahren. Eine Pause darf ich mir nicht erlauben und Zeit um sich etwas anzugucken habe ich auch nicht. Es gibt aber eh nur Wüste...

Los geht’s! Nach der Grenze von Iran zu Turkmenistan frag ich mich schon recht früh was ich hier eigentlich mache – noch 5 Tage Wüste und Gegenwind. Letztendlich werde ich Turkmenistan aber sehr genießen! Die Menschen empfinde ich als die bisher gastfreundlichsten meiner Reise. Schon am ersten Abend nehme ich eine sehr nette Einladung in einer Familie an. In einem sehr schönen Innenhof wird Essen und trinken serviert. Bis spät abends sitzen wir noch dort und unterhalten uns. Eine Nachbarin in meinem Alter kommt auch noch dazu, wodurch die Kommunikation etwas einfacher wird, da Sie die einzige ist, die Englisch spricht.

Mit zwei jungen Männern fahre ich noch in die Stadt, weil die Familie sich die Fotos, welche wir zusammen gemacht haben ausdrucken lassen wollten. Der Fotograf machte mit mir und seinen Mitarbeitern noch ein Foto zusammen und schenkte es mir eingerahmt. Natürlich habe ich mich sehr gefreut, den Rahmen allerdings habe ich bald in einem Hostel gelassen, den kann ich nun wirklich nicht mitschleppen, ich hoffe jemand anderes freut sich drüber...


Am nächsten Tag soll es nun nach dem Frühstück weiter gehen. Ich fahre nur bis zur Mittagszeit, da es mir in der Wüste sonst einfach zu heiß wird. Es ergibt sich eine Einladung bei ein paar Feldarbeitern. Und so verbringe ich den Mittag mit ihnen in einem kleinen Häuschen, in dem es angenehm kühl ist.

Mein Tagesablauf soll sich hier ein wenig ändern. Ich stehe jeden Morgen gegen drei oder vier Uhr auf und fahre bis 10. dann suche ich mir ein Platz, wo ich entspannen kann und ab 17 Uhr fahre ich wieder los und dann bis 10 Uhr abends – ansonsten ist es einfach zu heiß.

Auch diesen Abend wieder eine Einladung! Und so schlafe ich wieder bei einer Familie. Da ich an diesem Tag so viele Kilometer gemacht habe, verbringe ich noch den Tag mit der Familie und verabschiede mich von ihnen um 17 Uhr...

Die Fahrt durch die Wüste ist relativ langweilig – dennoch ich bin immer wieder begeistert von den Menschen. Viele Auto- und LKW-Fahrer halten an, wenn sie mich sehen – geben mir essen und vor allem WASSER! Echt toll und extrem hilfreich für mich. Wirklich toll!

Die Grenze nach Usbekistan überquere ich dann zusammen mit drei anderen Radlern. Ein Pärchen aus Polen und ein Engländer in meinem Alter.

Für mich gibt es an der Grenze – wie solls anders - sein mal wieder Probleme.

Problem eins: „Gesundheitscheck“ beim Arzt – ich habe Fieber und damit lassen sie mich nicht über die Grenze – auch wenn ich mich bestens fühle. Nach 10 Minuten lasse ich noch einmal meine Temperatur messen und ich habe wieder normale Temperatur – kann mir das mal jemand erklären? ;)

Naja und bei der Gepäckkontrolle mal wieder das Übliche – Teddy Plov wird zig mal gecheckt und mein Zelt darf ich auch mal wieder auspacken. Letztendlich habe ich aber den Stempel und darf nach Usbekistan!! Es kann weitergehen...