Donnerstag, 16. Dezember 2010

China part2 - mit dem Rad an die Sanddünen

Endlich wieder auf dem Fahrrad. Nun heißt es ein paar Tage radeln und dann haben Aziza, Jorma und ich auch schon unser nächstes Etappenziel Dunhuang erreicht. Nach nur drei Tagen Radfahren in der Taklamakanwüste und interessanten Wildcampingspots, wie z.B. direkt an einem Cottonfeld erreichen wir die Stadt, welche für ihre enormen Sanddünen bekannt ist. Bis zu 1700 Meter sind diese hoch.

Wir radeln auf einer geraden Straße geradewegs drauf zu – wie eine Wand sind die Dünen plötzlich vor uns – einfach unbeschreiblich. Unser Youth hostel liegt direkt an den Dünen, etwas abseits von der Stadt. Aziza und Jorma mieten sich in der Anlage eine Art Gartenhäuschen – ich spare etwas Geld und schlafe im Zelt.

Natürlich sehen wir uns die Dünen an. Die Chinesen haben dieses Stück Natur in einen unglaublichen Spielplatz verwandelt. Wir trauen tatsächlich unseren Augen nicht, was es dort alles gibt. Und so entstehen hier für uns die sogenannten „running gags“.

Seit Dunhuang reden wir nur noch vom Planeten China. Und wir sind auch nicht mit unseren Rädern nach in dieses Land gekommen, sondern wir sind mit unseren Raumschiffen auf diesem Planeten gelandet.

Wir machen uns auf den Weg – eine mysteriöse und unwirkliche Landschaft liegt vor uns. Wir – die „aliens“ sind gelandet. Zunächst machen wir uns mit einem „Wüstenschiff“ auf vier Beinen auf den Weg. Wir verlassen unsere Kamele oben auf den Dünen und tun etwas ungewöhnliches – Wir wagen es ohne Mammut Extreme Jacke, Sauerstoff und Rettungsdecke auf die Spitze der Dünen – ob wir das überleben werden, neben den ganzen extrem ausgestatteten Chinesen? Die haben Flaggen, denen Sie folgen können, Outdoorklamotten als würden Sie den Everest besteigen, Neonorangene Überschuhe, deren Sinn sich mir nie so ganz erschlossen hat und alle Arten von Verkehrsmitteln – bevorzugt grüne Busse, um nicht selbst laufen zu müssen.

Letztendlich erreichten wir aber den „summit“ aus eigener Kraft, schossen schnell ein Foto und „stiegen“ dann schnell wieder ab. ;)


Wir sind immer noch nicht müde und machen uns tatsächlich zu Fuß! Auf den Weg zu einer Oase. Auf dem Weg finden wir dann Antennen – die sind vermutlich dazu da, um Kontakt mit der Erde aufzunehmen. Oder ist es eher ein Treffpunkt? Denn etwas ungewöhnliches passiert: Dort laufen gestalten rum, die keine Neonorangenen Schuhe anhaben – wir sind verdutzt, aber dann klärt es sich auf – andere Touristen vom Planeten Erde, um genau zu sein Deutschland, mit welchen wir schon den vorigen Abend verbracht hatten.

Nach einigen Stunden auf dem Spielplatz müssen wir dann doch weg von diesem Platz, im Besonderem weil Jorma unglaublich hungrig ist und die ganze Zeit nur noch „fooood“ ruft.

Nach diesem langem Tag machen wir uns auf in die Stadt um den Tag bei „sweet and sour chicken“ und einem kühlen Bier ausklingen zu lassen.


Auch wenn dies der definitiv touristischste Tag in meinem Leben gewesen ist, haben wir es mit Humor genommen und genossen.


Fortsetzung kommt – wir radeln an die chinesische Mauer!

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